Künstler 2025
John Palmer
John Palmer studierte Klavier in Zürich und an der Musikhochschule Luzern wo er sein Klavierdiplom erhielt. Er nahm an Kompositionskursen bei Edison Denissow und Vinko Globokar teil. Seine Nachdiplomstudien führten ihn zurück nach London, vorerst ans Trinity College of Music wo er sein Fellowship Diploma in Komposition erhielt, dann an die City University wo er seine Promotion abschliesst. Er studierte auch die Kunst des Dirigierens bei Alan Hazeldine an der Guildhall School of Music in London. Palmer nahm an weiteren Studien bei Vinko Globokar an den Internationalen Meisterkursen in Dartington, England, teil und danach interessierte er sich besonders für die Musik von Jonathan Harvey, den er regelmässig für zwei Jahren konsultierte. In den Siebziger und Achtziger Jahren war John Palmer als Pianist in Raum der Improvisation und experimentellen Musik aktiv. Seit 1984 hat er zahlreiche Werke für Orchester und verschiedene kammermusikalische Besetzungen, sowie instrumentale, Ensemble, Chor, Opera, Musiktheater und elektroakustische Musik komponiert, und mehrere internationale Kompositionspreise gewonnen. Aufführungen und Konzerttätigkeiten als Komponist, Pianist und Elektronik-Performer haben ihn in Europa, Amerika und Asien geführt. Seine jüngste Oper “Re di Donne”, 2019 in Spoleto uraufgeführt, wurde von Kritikern und der Presse hoch gelobt.
“In der Versenkung ins reine Hören ist der Mensch ganz bei sich: Musik als Klangbild der wahrgenommenen Welt. Ein Bild jenseits der Zeit und in ständiger Bewegung. Musik als Klangmagie…”.
“Palmers Bewusstsein für Klang, Raum und Zeit läßt ihn oft in starkem Maße Prioritäten bezüglich der Klangeigenschaften setzen. Für ihn sind Klangfarbwandlungen von großer psychologischer und metaphysischer Bedeutung. Sie reflektieren aesthetische und interkulturelle Allegorien eines Komponisten der seit Jahren eine internationale kulturelle Identität erreicht hat. Seine kompositorischen Techniken sind in ständiger Entwicklung und variieren von Werk zu Werk, von der Verwendung präziser Methodologien bis zur spontansten Entfaltung musikalischer Ideen die auf reiner Intuition basieren; es ist ein unverkennbarer individueller Stil.” (Stephen Hawkes, New York, 2004)
Ensemble Flashback
Créé en 2012 par Alexander Vert, l’ensemble Flashback se compose d’interprètes, de compositeurs, d’artistes visuels et de chercheurs en informatique musicale, ayant pour ambition commune de soutenir et de promouvoir les musiques d’aujourd’hui en lien avec les nouvelles technologies (captation gestuelle, interaction son/image/geste, lutheries augmentées…).
Fondamentalement tourné vers des expressions plurielles s’adressant au plus grand nombre, l’ensemble mène des activités de création, de diffusion, de recherche et développement.
Il mène également des actions culturelles, de médiation et de formation autour des projets qu’il entreprend, au niveau local, national et international.
SPECTACLE MULTIMÉDIA
POUR PERCUSSIONS, ÉLECTRONIQUE ET ENVIRONNEMENT VIDÉO
PROGRAMME d’OEUVRES :
Brainstorm : Bérangère Maximin
Traces XVII : Martin Matalon
Stealing Time B : Octavi Rumbau
Multibrain : Alexander Vert
Interprète : Philippe Spiesser • Environnement vidéo : Thomas Pénanguer
MULTIBRAIN implique la participation active du percussionniste Philippe Spiesser qui est mis à contribution pour l’exécution de trois pièces des œuvres des compositeurs Martin Matalon, Octavi Rumbau et Alexander Vert. La compositrice Bérangère Maximin développe quant à elle, une ouverture ainsi que des interludes entre chaque tableau. Thomas Pénanguer, auteur de la scénographie de ce spectacle immersif, en signe la création visuelle.
MULTIBRAIN s’appuie sur la pluralité des approches conceptuelles et musicales des compositeurs pour créer une véritable plongée dans un monde entre le réel et le virtuel immersif. Par l’utilisation des nouvelles technologies au service de l’artistique, les éléments – son, geste, image – se mettent en valeur les uns les autres. Leurs combinaisons déterminées grâce à une conduite précise et sophistiquée, donnent à chaque tableau une couleur spécifique, vision d’un monde entre sciences et abstraction, univers hybride entre futurisme positif et réalité augmentée.
La scénographie sert d’articulation entre les mouvements du corps de l’interprète, la diffusion sonore multicanale et la projection d’images immergent le spectateur dans un environnement virtuel sonore et visuel.
Jürgen Martin
(Leiter des Elektronischen Studios „eSpace“)
Der künstlerische Werdegang von Jürgen Martin ist geprägt von seiner Liebe zur Musik und zur Bühne sowie seinem Interesse an Technik. Er war Bassist in mehreren Rockbands, machte auch Jazz und experimentelle Musik und arbeitete als Tontechniker an Theatern. Von 1995 bis 2001 studierte er an der Musikhochschule Basel Sounddesign bei Wolfgang Heiniger und Thomas Kessler. Von 2002 bis 2006 und von 2015 bis 2022 war Jürgen Martin Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin, von 2006 bis 2009 Tonmeister am ZKM Karlsruhe und von 2009 bis 2014 tätig am Elektronischen Studio der Akademie der Künste Berlin.
Er arbeitete mit zahlreichen namhaften Künstlern zusammen wie etwa den Komponisten Enno Poppe, Arnulf Herrmann, Jonathan Harvey, Iris ter Schiphorst, Vinko Globokar und Markus Stockhausen und den Choreographen Wim Vandekeybus und Emio Greco. Zu den Ensembles und Orchestern, mit denen Jürgen Martin arbeitete, gehören das Ensemble Modern, musikfabrik, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Mosaik, die Berliner Philharmoniker und die Oper Frankfurt.
An der HfM Saar, wo er zunächst Meisterkurse zum Thema Live-Elektronik und der Software Max anbot, ist Jürgen Martin seit Herbst 2021 tätig. Seit November 2022 leitet er das Elektronische Studio der HfM Saar, eSpace.
eSpace — Studio für experimentelle
und elektronische Musik
HfM Saar
eSpace, das Studio für experimentelle und elektronische Musik der HfM Saar ist dem Institut für Neue Musik (IfNM) angegliedert und damit Arbeits- und Begegnungsort für alle Studierenden und Dozierenden dieses Fachbereiches. Das Studio ist Teil des Bachelors und Masters Komposition und steht in enger Zusammenarbeit mit den Studiengängen MA Neue Musik und MA Ensemble-Leitung Neue Musik.
eSpace veranstaltet Konzerte in unterschiedlichen Formaten und medialen Kontexten mit elektronischer und live-elektronischer Musik. Dabei steht es im Austausch mit lokalen und nationalen Veranstaltern. Es besteht bereits eine Kooperation mit der Deutschen Radio Philharmonie sowie der Konzertreihe Mouvements — Neue Musik in Saarbrücken.
Dr. Prof. Antonio Carvallo
Antonio Carvallo ist 1972 in Chile geboren. Parallel zum privaten Klavierunterricht studiert er Kontrapunkt und Harmonielehre bei Rodolfo Norambuena. Es folgt ein Studium der Komposition an der Universidad de Chile als Schüler von Pablo Aranda, Cirilo Vila, Aliosha Solovera und Miguel Letelier. In Rom studiert er anschließend elektroakustische Musik am "Conservatorio Santa Cecilia", wo er einen akademischen Abschluss der ersten Stufe und einen Spezialisierungsabschluss der zweiten Stufe erhält. Zurück in Chile erwirbt er einen Master of Arts in Komposition und einen Doktortitel in Ästhetik und Kunsttheorie an der Universidad de Chile. Seine Kompositionen wurden in Chile, Argentinien, Italien, Holland, Frankreich, Schweden, Irland, Deutschland, Österreich, der Slowakei, den Vereinigten Staaten und Thailand aufgeführt und kontinuierlich auf CD und Streamingplattformen veröffentlicht. Heute unterrichtet Carvallo an der Universidad de Chile, der Pontificia Universidad Católica de Chile und der Universidad Mayor. Von 2015 bis 2018 war er Präsident des Nationalen Komponistenverbandes in Chile.
Daniel Osorio
Geboren in Santiago de Chile, beginnt 1987 sein Musikstudium im Fach klassische Gitarre, das 1996 um das Fach Komposition bei Prof. Pablo Aranda und das Fach elektroakustische Musik bei Prof. Edgardo Cantón an der Universidad de Chile ergänzt wird. Sein Studium schließt er 2003 mit „magna cum laude“ ab. Seine Abschlussarbeit „Iax-aus“ beschäftigt sich mit dem Aussterben des Yamana-Stammes und seiner Sprache und wird 2004 auf der CD „Iax-Aus Káitek“ (FONDART) veröffentlicht. 2005 erhält er das Stipendium der chilenischen Regierung („Stipendium des Präsidenten der Republik – MIDEPLAN“), geht nach Saarbrücken und absolviert mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik Saar sein Aufbaustudium im Fach Komposition bei Prof. Theo Brandmüller und Prof. Dr. Stefan Litwin sowie im Fach Elektronische Musik bei Stefan Zintel. Mit dem Stipendium des Internationalen Musikinstituts Darmstadt nimmt er an den „Sommerkursen für Zeitgenössische Musik in Darmstadt“ teil. Im Jahr 2009 erhält er den Preis „FOND- ART“ für sein Projekt „2_Live“ (Komposition) in Santiago de Chile und die Auszeichnung „Mention Special“ im 15. Kompositionswettbewerb „2. August“ in Bologna (Italien) für das Stück „Ich hatte einen Bruder“ für Orchester und Sopran. Im Jahr 2013 erhält er den Stipendiumspreis der Bundesregierung für das Deutsche Studienzentrum in Venedig und das Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken. 2016 folgt der Kulturpreis für Musik des Regionalverbandes Saarbrücken.
Daniel Osorio ist Gründer und Leiter des Festivals eviMus – Saarbrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik, das 2025 in der zwölften Ausgabe stattfand, und von Die Cronopien – Kollektiv für Interkulturelle Neue Musik.